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MADAGASKAR

 

Geographie

Madagaskar ist die viertgrösste Insel der Welt. Sie liegt im Indischen Ozean, ca. 390 km von der Ostküste Afrikas (Höhe Mosambik) entfernt.

Sie weist eine Fläche von 587'000 km 2 auf (14-mal grösser als die Schweiz), von Norden nach Süden misst sie 1600 km und von West nach Ost 500 km.

Man unterscheidet vier große geographische Zonen:

  • Die Ost-Küste hat ein warmes und feucht-tropisches Klima mit mehr als 200 Regentagen pro Jahr und eine üppigeVegetation. Der ursprüngliche Wald musste sukzessive unter demographischem Druck und der dort praktizierten Brandrodung weichen. Dadurch wurde die Erosion auf Kosten der Flora (Orchideen, Heilpflanzen) und der Fauna (Lemuren, Chamäleons) außergewöhnlich begünstigt.
  • Das zentrale Plateau mit nord-süd-verlaufenden Bergen liegt 700 bis 1500 m über Meer (höchster Punkt: 2.642 m). Das Klima ist mediterran mit einer heissen und feuchten Jahreszeit von November bis April und einer kühlen (in der Nacht) und trockenen Jahreszeit von Mai bis Oktober.
  • Die Ebenen im Westen fallen sukzessive zum Kanal von Mosambik hin ab. Die seltenen Regenfälle hemmen die die Bevölkerungsentwicklung. Weite, fast wüstenartige Gebiete sind verlassen und nur von einzelnen Zebu-Züchtern bewohnt.
  • Im südliche, beinahe wüstenartigen Teil wechseln sich bewaldete Hänge (Feuchtsavannen) und weite trockene Steppen (Dornsavannen) ab.

Die Insel wird von Zyklonen heimgesucht, die hauptsächlich auf der Ostküste oft schwere Schäden verursachen. Der größte Teil der Bevölkerung lebt zum Glück im Zentrum auf dem Hochplateau.

 

 

 

 

Einige Zahlen

21 Millionen Einwohner

36 Einwohner pro km 2

Jährliche Wachstumsrate 2,8 %

Städtische Bevölkerung 29%, (die Hauptstadt Antananarivo zählt mehr als 2 Millionen Einwohner)

Lebenserwartung 58 Jahre

18 ethnische Gruppen, aber eine einzige Sprache: Madagassisch, zweite offizielle Landessprache: Französisch

50 % Christen (26% Katholiken, 24% Protestanten), 45% Animisten, (Naturreligionen mit vielen Tabus und Verboten: fady und famadihana (Totenkult)).

Schulen: weniger als 50% der Kinder gehen zur Schule

1 Arzt auf 4’200 Einwohner

Agrarland:

Ausfuhr von Vanille, Gewürznelke, Pfeffer, Kaffee, ylang-ylang, Litschis.

Tierzucht (mehr als 10 Millionen Rinder)

Fischfang (Ausfuhr von Garnelen)

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Starke Bodenerosion: jährlich gehen 200'000 ha Wald und 10'000 ha Ackerland verloren.

Reiche Erzvorkommen wären vorhanden, werden aber bisher nicht industriell abgebaut (Graphit, Glimmer, Quarz, Kohle, Bauxit, Gold, Edelsteine z.B. Rubine und Saphire, Petroleum und natürliches Gas).

Diverse Industriezweige sind im Aufbruch: Lebensmittelverarbeitung, Textilien, Zementfabrik, Glaswerk, Seifenfabrik, Sägewerke, Wasserkraft usw.

 

Bruttonationalprodukt (BNP): 290 US $ pro Einwohner im Jahr 2006

Bruttoinlandprodukt (BIP): Landwirtschaft: 30,6%, Industrie: 13,6%, Dienstleistungen: 55,8%

Geschichte – einige Daten

250 Millionen Jahre v. Chr.: Madagaskar driftet vom Grosskontinent Gondwana ab

I. Jahrhundert n. Chr.: die ersten Einwohner kommen aus Malaysia und Indonesien, später aus Afrika (Bantus) und Arabien

XVI. Jahrhundert: europäische Seefahrer errichten an den Küsten Handelsplätze (Fort-Dauhin, Diego Suarez)

XIX. Jahrhundert: die Merinas (größte ethnische Gruppe Madagaskar s) beherrschen fast die ganze Insel. Nationalheld: der König ANDRIANAMPOINIMERINA,

1885 Französisches Protektorat

1947 Nationalistischer Aufstand

1960 Unabhängigkeit. Präsident Philibert Tsiranana

1975 Präsident Didier Ratsiraka

1993 Präsident Albert Zafy

1997 Rückkehr von Didier Ratsiraka als Präsident

2002 Präsident Marc Ravalomanana

2009 Staatsstreich, die neue Regierung wird nicht erkannt

2013 Wahlen

 

Die Region Vakinankaratra

 

Wir sind hauptsächlich auf dem Hochplateau von Madagaskar, in der Region von Vakinankaratra tätig.

 

Im Zentrum des Landes, südlich der Hauptstadt Antsirabe (zu deutsch „wo es viel Salz gibt“), erstreckt sich die RegionVakinankaratra über 18’443 km 2 und hat ungefähr 1'500’000 Einwohner.

 

Wie fast überall im Land im Land ist Reis das Grundnahrungsmittel. Die unterschiedlichen Jahreszeiten erlauben aber eine Diversifizierung der Ernährung und somit den Übergang von einer Reisernte zur andern zu erleichtern. Verschiedenartigste Früchte und Gemüse wachsen zwar in grossen Mengen, aber leider fehlen den Einheimischen weitgehend die Kenntnisse und die Technik, wie sie konserviert und weiter verarbeitet werden können.

 

Wie auch anderswo auf der Insel ist ein Hauptproblem der RegionVakinankaratra die Armut: Von den ansässigen 210’000 Familien leben 52% unter der Armutsgrenze.

 

Nur die Hälfte der Jugend besucht eine Schule. Ambulatorien sind selten und es fehlen ihnen die Mittel. Die Verkehrswege (Pisten) sind oft unpassierbar, so dass die Einwohner isoliert sind.

 

Zudem verschlimmert sich die aktuelle Situation wegen der Abholzung, der Bodenerosion, der Verschuldung, Fehlernährung und Krankheiten (Wiederausbruch der Lepra) laufend:Hilfe ist dringender denn je!

Der Staat ist von den Hilfegesuchen komplett überfordert. Notgedrungen zählt er daher auf Nichtregierungsorganisationen (NRO) und auf die Kirchen mit ihren vielen Projekten und ihren aktiven Basisorganisationen.

 

Die Entwicklung des Landes ist stark an die technische Ausbildung gebunden.

Ein Beispiel: Die Diözese von Antsirabe stützt ihre Entwicklungstätigkeit auf zwei Pfeiler ab: CARITAS und RADIO HAJA.

 

Gegenwärtig fehlen aber landwirtschaftliche Praktiker als unentbehrliche Vermittler.

Diese werden heute von CARITAS-ANTSIRABE geschult und dank Ihrer Hilfe können morgen Brücken, Brunnen, Solaröfen, Reisbanken, Aufforstungen, Bodensanierungen und Korporationen entstehen und Hoffnung bringen.

 

 

 

 

 

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